Thomas Pledl hatte unmittelbar nach dem spät verlorenen Heimderby gegen Rot-Weiss Essen (1:2) noch große Schwierigkeiten damit, die nächste Niederlage des Tabellenletzten zu analysieren.
„Das tut im ersten Moment brutal weh. Wir sind nach einer schlechten ersten Halbzeit gut aus der Kabine gekommen. Das 1:2 passiert so nur, wenn du unten drinstehst. Das ist das typische Klischee, hat sich aber wieder mal bewahrheitet“, ärgerte sich der 29-Jährige.
Der zentrale Mittelfeldspieler wurde bei den Zebras zwei Monate lang schmerzlich vermisst. Im ersten Heimspiel gegen 1860 München zog sich der frühere Bundesligaspieler Mitte August eine Schulterverletzung zu.
Gegen Bielefeld vor einer Woche wurde der Hoffnungsträger noch spät eingewechselt. Gegen Essen durfte Duisburgs Nummer zehn wieder von Beginn an ran und sorgte in der Offensive für einige kreative Momente.
Mehr Kreativität durch Pledl, Abstiegskrimi steht bevor
„Man hat gesehen, wenn wir unsere Qualität abrufen, dass wir den berechtigten Anspruch haben in der Liga zu sein“, sagte Pledl, der auch mit sich selbst zufrieden war. „Ich hatte über 90 Minuten ein gutes Gefühl. In der ersten Halbzeit hatten wir noch wenige Aktionen. Da hat die Ruhe am Ball gefehlt und es war zu hektisch. In der zweiten Hälfte konnte ich dem Spiel Schwung geben und war an der einen oder anderen gefährlichen Aktion beteiligt. Es hat sich körperlich gut angefühlt. Der Rest kommt auch immer mehr zurück.“
Am Sonntag in einer Woche geht es für die Zebras beim ebenfalls kriselnden SV Waldhof Mannheim weiter. Bei dem Klub, für den Pledl im vergangenen Jahr noch auflief. Viel Expertise über das Team von Rüdiger Rehm kann der 29-Jährige jedoch nicht mehr liefern.
„Sie haben auch eine schwierige Situation. Am liebsten hätten wir den Bock im Derby umgestoßen. Aber in Mannheim hat sich einiges verändert. Sie haben viele Neuzugänge. Wer weiß, ob sie bis dahin einen neuen Trainer haben. Wir sagen schon seit Wochen, dass wir gewinnen müssen. Aber die Spiele werden weniger. Uns ist bewusst, wie ernst die Lage ist. Es liegt nur an uns.“